Donnerstag, 26. Dezember 2013

Demobericht 26.12.2013 (Stefanitag)





Trotz Weihnachtsfeiertags am 26. Dezember 2013 versammelten sich einige Befürworter eines Austritts Österreichs aus der EU in Wien vor der Oper. Es war bereits die 15. Kundgebung in ununterbrochener Reihenfolge. Sie wurde wie immer mit der Verlesung des Manifests zum Austritt Österreichs aus der EU eingeleitet und mit dem Singen der Nationalhymne beendet. Redner waren Sissy Sabler, Helmut Schramm und Klaus Faißner



Rede Klaus Faißner



Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren!



Weihnachten ist das wichtigste Fest für Christen, ein Fest der Liebe. Das möge auch unsere Form des Protests sein: friedlich, entschlossen und mit einem liebevollen Herzen. Damit können wir am meisten erreichen.



Eine Bewegung von unten ist auch unumgänglich, um etwas zu ändern, den von der neuen Regierung können wir leider nichts Positives erwarten: Sie ist nichts anderes als ein EU-Huldigungsverein. So sprach der neue Außenminister Sebastian Kurz allen Ernstes von einem „Friedensprojekt EU und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter will sich „für eine Europäisierung der österreichischen Landwirtschafts- und Umweltpolitik einsetzen“.



Alle haben Angst vor EU-kritischen Bürgern – auch im Hinblick auf die EU-Wahl.



Zurecht, denn was geplant ist, sprengt alle Dimensionen:

Bankenunion: In einigen Jahren soll ein Rettungsfonds für marode Banken stehen. Haften wird dann der kleine Sparer. Wichtig ist zu bedenken, dass Bankschulden innerhalb der Eurozone sind dreimal höher als Staatsschulden.



Militärunion: Die EU-Macher wollen in Rüstungs- und Verteidigungsfragen enger zusammenarbeiten. Unter anderem beschlossen beschlossen sie, verstärkt unbemannte Waffen = Drohnen einzusetzen. Fragt sich nur, gegen wen.



Es gilt, sich einen Spruch von Arthur Schopenhauer näher anzusehen:

„Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“



Freihandelsabkommen USA-EU (TTIP)



Noch mehr Gentechnik, Klonfleisch, Hormonfleisch und Chlorhühner drohen.



Was sagen Kenner des Abkommens?

Steward Eisenstat, ehemaliger US-Botschafter, Berater mehrerer US-Präsidenten, einer der einflussreichsten Ideengeber des Abkommens (Transatlantic Business Council): „Ich finde, die Standards in Europa haben ein unbegründetes Niveau, das wissenschaftlich nicht fundiert ist. Einer der großen Herausforderungen der Verhandlungen wird sein, einen Mittelweg zu finden, wonach die Verbraucher in Europa das gleiche Vertrauen haben: Was für die Amerikaner gutes Essen ist, ist auch für die Europäer gutes Essen.“ 



Da fragt dich natürlich: Wie steht es u  die Gesundheit der US-Bürger und um ihre Lebenserwartung?: zwei Drittel aller Erwachsenen in den USA als übergewichtig, ein Drittel sogar als fettleibig – die Zahlen sind explodiert.

Die USA sind bei allen Gesundheitsindikatoren unter Industriestaaten letzter oder knapp vor dem letzten Platz: Lebenserwartung, Herzkrankheiten, etc. Bei weißen Frauen ohne Highschool-Abschluss (wie bei uns Hauptschulabsolventen) sank die Lebenerwartung von 1990 bis 2008 im Durchschnitt um 5,5 Jahre auf 73 Jahre. Bei Männern sieht es ähnlich aus.



Walter Haefeker, Präsident der europäischen Imker, bringt es auf den Punkt: Dort, wo Demokratie funktioniert, fasst die Gentechnik nicht Fuß (Beispiel: Schweiz). Die Gentechnikindustrie braucht eine demokratiefreie Lösung für das Problem. Also braucht sie ein Freihandelsabkommen. Was in Freihandelsabkommen drinnen steht, wird stark beeinflusst von den USA: US-Regierung arbeitet eng mit den Gentechnikkonzernen zusammen – diese finanzieren beide Parteien. Und die EU-Kommission ist uns dabei keine Hilfe, sondern sie ist eine Hilfe der US-Amerikaner!



Die EU-Skepsis steigt in Österreich und ganz Europa. In Italien soll es sogar einen Aufruhr mit Mistgabeln geben.



Abschließen möchte ich mit der wunderschönen 3. Strophe unserer Bundeshymne:

Mutig in die neuen Zeiten,
Frei und gläubig sieh uns schreiten,
Arbeitsfroh und hoffnungsreich.
Einig laß in Brüderchören,
Vaterland, dir Treue schwören.
Vielgeliebtes Österreich.



Da ist alles drinnen.



Ich danke für Ihr Kommen.



Die nächste Demo findet am Sonntag, dem 26. Jänner 2014, um 14.00 Uhr, wieder am Stephansplatz statt.

Helmut Schramm berichtete vom aktuellen Sparpaket der neuen (alten) Bundesregierung und wohin auf der anderen Seite Milliarden Euro der Steuerzahler im "schwarzen EU-Loch" verschwinden.



Montag, 23. Dezember 2013

Vielen Dank an alle Sympathisanten, Unterstützer und vor allem an die Teilnehmer der Kundgebungen am 26. jedes Monats.


Wir wünschen ein Frohes Weihnachtsfest!


Die nächste Kundgebung findet am Stephanitag, dem 26. Dezember, um 14.00 Uhr VOR DER OPER (Herbert von Karajan-Platz) statt (ACHTUNG: GEÄNDERTER ORT!)


Ab 26. Jänner treffen wir uns wieder am Stephansplatz – Ausweichort bleibt der Platz vor der Oper.

Herzliche Grüße,
Klaus Faißner und Helmut Schramm
Organisation


Dienstag, 17. Dezember 2013

Erfolgreiche Veranstaltung „Gentechnik: Die Stunde der Wahrheit naht“ in Wien



Umsetzung eines Gentechnik-Verbots wäre höchst an der Zeit

Der Saal beim Heurigen Berger in Wien-Grinzig war voll, die Zuschauer höchst interessiert, die Gäste hochkarätig: Die Veranstaltung über Gentechnik Ende vergangener Woche war ein Erfolg. Angesichts dramatischer Entwicklungen muss nachdrücklich an die Forderung des Gentechnik-Volksbegehrens von 1997 erinnert werden: Die Bürger Österreichs wollen ein Gentechnikverbot!

Folgende Themen kamen zur Sprache:
1.)    Jüngster Protest vor dem UN-Menschenrechtsausschuss in Genf gegen die österreichische Regierung
2.)    Vorteile eines gentechnikfreien Europas für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft
3.)    Gefahren des gerade verhandelten Freihandelsabkommens „TTIP“ zwischen den USA und der EU

Überraschungsgast war der hessische Landwirt Gottfried Glöckner, der gerade auf Urlaub in Österreich weilte. Er hatte nach der Verfütterung von Genmais seine gesamte Kuhherde verloren und tritt seither als Botschafter für Gentechnikfreiheit auf. Enttäuschend war lediglich die Reaktion der im Parlament vertretenen Parteien: SPÖ, ÖVP, Grüne, Team Stronach und Neos kamen der Einladung – auch für eine Extratreffen nur für Politiker – nicht nach. Die FPÖ war hingegen durch NRAbg. Johannes Hübner vertreten.

1.)    Christiane Lüst (Gauting in Bayern, Aktion Gen-Klage): Sie berichtete über die Rüge des UN-Ausschusses für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte an die österreichische Bundesregierung, dass ihre Agrar- und Handelspolitik in Dritte-Welt-Ländern Menschenrechte verletzt und der zum Handeln auffordert (siehe Anhang 1). Christiane Lüst ist die Gründerin der Aktion Gen-Klage, die vor wenigen Tagen den Entscheid des Europäischen Gerichtshofes für ein endgültiges Verbot der Gentechnik-Kartoffel Amflora erwirkt hat http://www.stopptgennahrungsmittel.de/web/index.php?menu=65 .

2.)    Volker Helldorff (Biobauer aus Kärnten, Plattform „Ärzte, Bauern und Juristen für gentechnikfreie Nahrung“): Er berichtete über die Vorteile eines gentechnikfreien Österreichs und Europas für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft. Er verwies auf die missgebildeten Kinder durch die Spritzung der Gentechnikfelder mit Glyphosat (Roundup), die unzureichenden Tests neuer Gentechnik-Nahrungsmittel und bereits aufgetretene gesundheitliche Katastrophen durch die Gentechnik (siehe Anhang 2).

3.)    Klaus Faißner (Freier Journalist, Wien, „Initiative Gentechnikverbot“): Er legte dar, welche Gefahren das Freihandelsabkommen „TTIP“ zwischen der EU und den USA für Konsumenten birgt: Eine drastische Verschlechterung von Lebensmittel- und Umweltstandards zugunsten der Gentechnikindustrie. Eine Gentechnikflut, zusammen mit Hormon-, Klon- und Chlorfleisch auf unseren Tellern wäre eine mögliche Folge (siehe Anhang 3).

Völlig überraschend erschien auch der hessische Landwirt Gottfried Glöckner als Gast. Er berichtete von einer kürzlichen internationalen Veranstaltung der russischen Regierung über Gentechnik in Moskau, die die Ablehnung der Herrschenden gegenüber Agro-Gentechnik bestärkte. Hier ein Bericht über die Situation in Russland: http://sustainablepulse.com/2013/09/25/russia-considers-total-ban-on-all-gmo-products/

(Foto: Christiane Lüst und Volker Helldorff, © Karl-Heinz Jobst)


Samstag, 30. November 2013

Kundgebung in der Wiener Innenstadt am 26. Nov. 2013 gegen Euro, ESM und EU:


Rede Klaus Faißner
 
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!
Ich freue mich über Euer und Ihr Kommen, gerade bei so unwirtlichen Verhältnissen wie heute. Wir bekommen eine neue Regierung. Zu erwarten haben wir kaum etwas von ihr, zumindest nichts Gutes. So gesehen ist es egal, ob ein 27-jähriger oder eine Pappfigur zum Außenminister wird. Aber welche anderen Hoffnungen haben wir außer Strohhalme wie Demos oder Volksbegehren? Die EU verbietet leistungsstarke Staubsauger oder bestimmte  Toilettenspülungen. Doch diese Meldungen sind noch die harmlosesten. Wir werden über Glühbirnen-, Heilkräuter-, Saatgut- oder Tabakverbote entmündigt, dafür dürfen wir immer mehr ungeprüfte Gentechnik zu uns nehmen, für Pleitestaaten und Banken zahlen und uns darauf einstellen, dass uns jedes Vermögen – noch ärger als in Zypern – genommen werden kann.
Leider wissen dies die wenigsten. Sonst würden ungleich mehr Personen hierher kommen. Denn unsere Ziele sind klar: UNABHÄNGIGKEIT, VOLLKOMMENE NEUTRALITÄT und DIREKTE DEMOKRATIE
Wir haben nicht nur ein Recht darauf – denn ein anderer muss uns das Recht erst geben. Nein, wir haben einen Anspruch darauf.

DAS GEHEIMNIS DES GLÜCKS IST DIE FREIHEIT
DAS GEHEIMNIS DER FREIHEIT IST DER MUT
Thukydides
Ein zentrales Thema ist die Transatlantische Freihandelszone TAFTA / TTIP.
Die amerikanische Verbraucherschützerin Lori Wallach nannte dieses Vorhaben: „Staatsstreich in Zeitlupe“
„Wirtschafts-NATO“ und
„Monster aus einem Horrorfilm, das durch nichts totzukriegen ist“
Warum?
-         Verhandlungen im Geheimen
-         Einheitliche Standards: Gentechnik, Klonfleisch, Hormonfleisch, Chlorhühner
-         Alle staatliche Errungenschaften in Gefahr: Liberalisierung und Privatisierung   (Wasser, Bahn, Reste von Post, Polizei, Rettung, Sozialstandards, Arbeitnehmerrechte, regionale Wirtschaftsförderung, etc.)
-         Investorenschutz: Konzerne sollen ein Recht auf zukünftige Gewinne haben: „Neue Gesetze können nur verabschiedet werden, wenn sie Unternehmensgewinne steigern. Konzerne bekommen die Garantie auf Gewinne und die Allgemeinheit bekommt die Garantie, dass sie dabei draufzahlt“, erklärt Glyn Moody, Journalist.
-         Konzerne können Staaten klagen – in Hinterzimmern wird geheim verhandelt, es entsteht paralleles Recht, Konzerne gewinnen in 3 von 4 Fällen
-         Verhandlungsführer: Handelskommissar Karel de Gucht: Verfahren wegen Steuerhinterziehung über 900.000 Euro läuft
Das ist das Gegenargument, wenn behauptet wird, dass ein Ausstieg aus der EU zu teuer wird. Freilich kostet dieser etwas, aber er kostet uns nicht Kopf und Kragen.
Schließen wir uns mit bereits freien und gleichgesinnten Ländern zusammen.
Umfrage unter der britischen Wirtschaft: Die Mehrzahl der britischen Unternehmer hält die Kosten, die durch EU-Richtlinien entstehen, für höher als den Gewinn durch den europäischen Binnenmarkt. 66 Prozent ist für eine Volksabstimmung über den EU-Austritt.
Wir sind nicht alleine. Seien wir mutig. Die Freiheit ist es wert.
Nächster Termin: Donnerstag 26. Dezember 14.00 Uhr vor der Oper

***

 Rede von Helmut Schramm:

Budgetloch, Schulden und unsichere Pensionen  – aber für die EU zahlen wir Zig-Milliarden!

Das neue Budget des EU-„Parlaments“ steht: Knapp 1 Billion Euro für die nächste Periode(!).
Die Brüssler Bürokraten entscheiden dann, wohin das Geld umverteilt wird: Den Großteil bekommt der Agrarsektor. Großkonzerne wie Nestle und Rauch und landwirtschaftliche Industriebetriebe bekommen den Löwenanteil der über 373 Milliarden. Nicht viel weniger (325 Milliarden) der Steuergelder wird für den Umverteilungsfonds investiert. Schwache Länder sollen langfristig ihr Niveau verbessern und Geberländer, wie Österreich das Niveau senken. Das ist die EU-Religion. Österreich zahlt laut Wirtschaftskammer etwa 3 Milliarden im Jahr. Die Zahlen sind nicht genau bekannt. Im Jahre 2011 waren es 2,69 Milliarden.



Zum Vergleich: Die Erhöhung des Pensionsantrittsalters in Österreich um 1 Jahr bringt etwa 1 Milliarde im Jahr. Wenn es nach manchen Politikern und Experten geht sollen Männer und Frauen bald mit 65 in Pension gehen dürfen. Oder die entsprechenden Abschläge in Kauf nehmen.

Ständig steigen die Preise für Lebensmittel und Energie, auf der anderen Seite stagnieren die Löhne, darüber hinaus müssen viele Lohnkürzungen hinnehmen. Die Arbeitslosenzahlenwerden ständig mehr. Besonders für die Jugend, aber auch die älteren Menschen finden kaum mehr Arbeit, wenn sie „freigesetzt“ wurden.

Die Schulden in Österreich steigen ständig: 
Für die Tilgung der Zinsen für Staatsschulden zahlt Österreich jährlich ca. 8 Mrd. Euro

Die Ausgaben für die Arbeitslosenversicherung  für 2012 mit rund 6,2 Mrd. Euro

 (Quelle: Wirtschaftskammer Österreich)


Österreich braucht die EU nicht um unser Geld umzuverteilen.

Noch dazu müssen Banken müssen ständig neu "gerettet" werden. Wie viele Milliarden oder Billionen (?)  da noch zu zahlen sein werden? Wo ist eigentlich der Anteil der riesigen Gewinne, welche die Banken erneut mit Spekulationen aller Art einfuhren und erneut machen?

Wie viel Geld wird noch über den ESM fällig? Wie viele „Schrottpapiere“ werden von der EZB von den „PIGS“ - Ländern noch angekauft und damit der Euro entwertet?


Wäre es nicht an der Zeit die EU insgesamt in Frage zu stellen?

Zurück zu einem Europa der Nationalstaaten, welche eng miteinander zusammenarbeiten!

 EFTA und Europarat decken alles ab - die EU ist überflüssig!

Freitag, 22. November 2013

Zum 14. Mal in ununterbrochener Reihenfolge an jedem 26:

Zwei wichtige Veranstaltungen für Unabhängigkeit und Freiheit:

- DIENSTAG, 26. November 2013, Wien:

Kundgebung:

„Österreich wird frei: Raus aus ESM, Euro, Euratom und EU“
ab19.00 Uhr.
 
Achtung, geänderter Ort: VOR DER OPER (Herbert von Karajan Platz, 1010 Wien)


 Samstag, 30. November 2013, Mistelbach:
Tag der Bürgerinitiativen:
„Bürgerrechte statt Buckeln vor den Lobbys!“
17 Uhr, Stadtsaal Mistelbach,
Franz Josef-Straße 43, 2130 Mistelbach


Herzliche Grüße,
Klaus Faißner

Sonntag, 27. Oktober 2013

Kundgebung am 26. Oktober 2013 Österreichischer Nationalfeiertag




Nächste Demo: „Österreich wird frei: Raus aus ESM, Euro, Euratom und EU“
Dienstag, 26. November 2013
19.00 Uhr
Achtung geänderter Ort: VOR DER OPER (Herbert von Karajan Platz)

Es war der 1. Jahrestag der Bürgerbewegung, die sich an jedem 26. zu einer Demonstration für den Austritt aus der EU versammelt. Wieder kamen Dutzende Personen, um für einen Austritt aus der EU und somit für ein unabhängiges, vollständig neutrales und direkt-demokratisches Österreich nach dem Muster der Schweiz einzustehen. Die Rechtsanwältin in Wien mit dem Spezialgebiet Menschenrechte Dr. Eva Maria Barki sprach über die Situation in Ungarn, Helmut Schramm über die Neutralität, DI Rudolf Pomaroli vom NFÖ über den erfolgreichen Druck von aufstrebenden EU-Austrittsparteien wie der UKIP in Großbritannien und Dr. Franz Josef Plank von der Tierschutzorganisation Animal Spirit über das von der EU verursachte Tierleid.

Rede Klaus Faißner:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!

Vielen Dank für Ihr und Euer Kommen. Am 26. Oktober 2012, also am Nationalfeiertag vor einem Jahr, haben wir uns hier das 1. Mal versammelt, um friedlich für einen Austritt Österreichs aus ESM, Euro und EU zu demonstrieren. Der Widerstand war damals enorm. Doch wir haben nach vorne geblickt, denn ein Links oder Rechts gibt es nur in den Köpfen der Mächtigen. Das Ziel ist ebenso verwegen wie einfach: Ein unabhängiges, vollständig neutrales und direkt-demokratisches Österreich nach dem Muster der Schweiz.

Monat für Monat haben sich Bürger in der Wiener Innenstadt versammelt, um für dieses Ziel zu einzustehen: Am 26. November, am 26. Dezember 2012, also am Stephanitag, am 26. Jänner 2013 – es war der kälteste Tag des Jahres - , am 26. Februar, am 26. März – wieder bei klirrender Kälte und Schneefall – am 26. April – bei fast schon sommerlichen Temperaturen, am 26. Mai, am 26. Juni, am 26. Juli – bei brütend heißen Temperaturen -, am 26. August, kurz darauf ist unser großer Unterstützer der Solarpionier Franz Niessler überraschend verstorben, seither heißt die Demo auch „Raus aus Euratom“, am 26. September und heute nach genau einem Jahr wieder, am 26. Oktober 2013.

Alle, die heute das 1. Mal da sind, heiße ich herzlich willkommen. Der ganz große Dank gilt alljenen, die schon öfter gekommen sind, zwei, vier zehn oder gar jedes Mal. Es ist nicht leicht, von der Kundgebung zu erfahren. Die Medien – auch diejenigen, die sich EU-kritisch nennen –, haben uns bisher verschwiegen.

Die Lage ist kritisch: Im EU-Parlament gibt es momentan eine Initiative, die EU-Kommission und Rat auffordert, auch aktiv „gegen antieuropäische Einstellungen vorzugehen“. Gemeint ist natürlich EU-Kritik. Die einzigen, die gegen Europa sind, sind die Anti-Demokraten in Brüssel, sie wollen die gewachsene Vielfalt mit Denkverboten zerstören! Für den Austritt zu sein, heißt für Österreich und für Europa zu sein!

Der und die einzige, die dafür sorgen kann, dass aus den kleinen Kundgebungen eine große Bewegung wird, sind Sie. Halten Sie sich bitte jeden 26. frei, als Tag für Österreich, als Tag für die Freiheit. Und nehmen Sie jeden 26. eine Person mehr mit. Dann kann noch eine große Bewegung daraus werden.

Getreu nach dem Motto Friedrich von Schillers: „Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“

VERLESUNG DES WIENER MANIFESTS ZUM AUSTRITT DER IMMERWÄHREND NEUTRALEN REPUBLIK ÖSTERREICH AUS DER EUROPÄISCHEN UNION MIT ALL IHREN FOLGEVERTRÄGEN

Es ist wichtig uns vor Augen zu halten, dass die immerwährende Neutralität der Grund für unseren Nationalfeiertag ist, und damit gleich wichtig wie Unabhängigkeitserklärung für die USA oder der Sturm auf die Bastille bei der frz. Revolution für Frankreich.

Ich möchte zwei ganz bedeutende Grußbotschaften weitergeben:

VACLAV KLAUS: Der ehemalige Präsident der Tschechischen Republik bedankt sich für die Einladung, kann aber nicht kommen. Er schreibt: „Ich unterstütze Ihre Initiative.“ Als Präsident der Tschechischen Republik war er gegen den Lissabon-Vertrag und empfiehlt, dass Tschechien aus der EU austritt und alle anderen Länder auch. DAS IST EIN  STAATSMANN.

Justizminister a.D., Univ.Prof. HANS KLECATSKY:
„Es lebe hoch der 26. Oktober, der österreichische Nationalfeiertag , da an dem Tag das österreichische Volk am 26. Oktober 1955 (im damals machtpolitisch zweigeteilten Europa) in Form der freien und neutralen Zweiten Republik - nach Untergang der Ersten in Bürgerkrieg, deutscher und alliierter Besetzung – wiedererstanden ist !
 Zu einer Volksabstimmung wurde das österreichische Volk von seinen Staatsorganen  nur zu der EU nach dem Stande vom 12. Juni 1994 zugelassen, nicht zu der später mit Rechtspersönlichkeit ausgestatteten „ EU-neu“ des Lissabonner Ersatzverfassungs-Vertrags, geschweige denn zu Milliardenhaftungen in unfassbarer Höhe, die künftige Generationen belasten werden.
Bundeskanzler Faymann sollte unmittelbar vor Abgabe der Regierungserklärung  an sein Antritts- und Gusenbauer an sein Abschiedsversprechen erinnert werden (VOLKSABSTIMMUNG), weiter an das ungelöste Finanzdebakel der EU in seiner Auswirkungen für Österreich. Diese Erinnerung sollte aufs nachdrücklichste und bei jeder sich bietenden Gelegenheit wiederholt werden.“


Meine Damen und Herren, die Lage ist sehr ernst: Die EU rollt immer mehr in Richtung Zentralstaat, in Richtung EUdSSR.
Brüssel will das Leben der Bürger diktatorisch überwachen, mit Verboten und Einschränkungen von Saatgut, Heilkräutern, Glühbirnen oder Tabak. Gleichzeitig werden Todestechnologien wie die Atomkraft oder die Gentechnik vorangetrieben. Und der Euro ist eine Katastrophenwährung. Wir zahlen jährlich über 40 Mio. Euro für die EU-Atomgemeinschaft Euratom, die das Ziel hat, eine mächtige Atomindustrie aufzubauen. Die EU handelt in Hinterzimmern mit Kanada und den USA Freihandelsabkommen aus, die uns komplett Gentechnikverseuchte Nahrung auf die Teller bringen soll. Frei nach dem EU-Motto: Was uns gesund macht und gut tut wird verboten, was uns krank macht vorangetrieben. Wir brauchen gesunde Lebensmittel und keinen Gendreck!

Die Bürger werden auseinanderdividiert – teile und herrsche: Mann gegen Frau (Genderwahn), zuwanderungsfreundlich und zuwanderungskritisch, Links gegen Rechts, Tabakkonsumenten gegen Tabakverweigerer. Wussten Sie z.B., dass Pharmakonzerne mit Antiraucherpillen Rekordumsätze machen und diese für Selbstmorde und Amokläufe verantwortlich sind? Pfizer musste 273 Mio. Euro für die Opfer der Antiraucherpille Champix zahlen. Wirte können selbst entscheiden, wie sie ihr Lokal führen. Wir brauchen auch hier die EU als Entmündigungsunion nicht!

Eine weitere „Segnung“ der EU sind die Smart Meter: Sie bringen vielfältige Gefahren mit sich:
- Großflächige Stromausfälle
-         Überwachung
-         Gesundheitsbelastung
-         Stromverbrauch sinkt kaum
-         Hohe Kosten: Lt. dem Beratungsunternehmen Cap Gemini insgesamt 2,4 Mrd. Euro teurer als die bisherigen Stromzähler

Wir können einen eigenständigen Weg gehen und er wird nicht einsam sein: Wir werden viele Freunde in anderen Staaten Europas und in der ganzen Welt haben. Auch wird die Umstellung auf den Schilling etwas kosten – aber weit weniger als der Zusammenbruch des Euro. Aber wir werden reich belohnt werden: Mit der Freiheit, mit Frieden & vollständiger Neutralität, mit echter Demokratie, Stolz und Stabilität. Wenn es die Schweiz, Norwegen oder Island kann, dann können wir es auch.

Es gibt aber auch einiges Erfreuliches zu melden: Laut der jüngsten Umfrage des M&R-Instituts meine 46 Prozent der Wähler, die EU-Mitgliedschaft bringe eher Nachteile, 45 Prozent sehen eher Vorteile. Südtirol, Schottland, Baskenland, Katalonien, Flandern wollen weg vom Staat und immer mehr Bürger von EU Staaten werden immer skeptischer gegenüber der EU – so wie Ungarn.

Abgeordnete legen ein Gelübte auf die Verfassung ab und kennen nicht einmal den 1. Satz: „Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“ Nicht von den Politikern, nicht von den Konzernen und schon gar nicht von Brüssel: Sondern VOM VOLK!


Rede von Helmut Schramm:



Wir Österreicher wollen vor allem Frieden und das Wohl aller.


Frieden und Freiheit für alle.

Ein friedliches, neutrales freies Österreich!

Doch ist Österreich neutral und frei?

Die österreichische Bundesregierung würde das bestätigen und würde das Wahlrecht, die irische Klausel und für Auslandseinsätze des Bundesheeres das Uno-Mandat anführen.

Ich meine, dass man wirkliche Freiheit echte politische Mitsprache braucht. Direkte Demokratie und Neutralität nach dem Erfolgsmodell Schweiz. Mir genügt es nicht für fünf Jahre Volksvertreter zu wählen, die das blaue vom Himmel versprechen und dann nicht einhalten. Und mir genügt es nicht, Volksvertreter zu haben, die eigentlich nicht mehr viel bestimmen können. Zur Erinnerung: EU-Recht geht vor nationalem Recht und etwa 90 % der Gesetze gehen von der EU aus.

Ich hätte gerne, dass der Wille des Volkes die Grundlage der Gesetze sein muss und nicht etwa der Wille der Hochfinanz oder der Rüstungskonzerne.

Das Ja Österreichs zur Neutralität muss ernst genommen werden.

Und ich hätte gerne, dass die Neutralität nicht auf einen Kern reduziert wird, oder als  Bündnisfreiheit heruntergestuft wird.

Neutralität bedeutet Beitrag zum Frieden in der Welt, der niemals ein für allemal gesichert ist. Die österreichische Neutralität ist nach „Schweizer Muster“ und diese besteht seit Jahrhunderten. Auch Bruno Kreisky sah das so.

Wenn es nach mir ginge, dann würde der Art. 23 j des B-VG wieder abgeschafft (Also die Teilnahme an den Petersberg-Aufgaben - Auslandseinsätze und Sanktionen gegen andere Staaten)

Für mich darf nicht einmal ein Uno-Mandat Österreich die Neutralität nehmen.

Dazu einige Überlegungen zur Uno:

Der ständige  Sicherheitsrat hat Vetorecht, ist aber selbst von eventuellen Sanktionen ausgenommen, weil dann das betreffende Land gegen sich stimmen müsste.

Die Uno Resolution gegen Libyen sollte die Zivilbevölkerung schützen und eine Flugverbotszone durchsetzen. Das nützte die USA und ihre Verbündeten in der EU zur Durchsetzung ihrer Sicht der Demokratie. Kein Wunder, wenn in der Resolution Ausdrücke wie „mit allen Mitteln“ stehen. Wenn man solche nicht definierten Begriffe verwendet, dann ist das eine Einladung an die interessierten Staaten, das zu machen, was in ihrem Belieben steht, stellt Prof. Köchler in Zeit-Fragen fest.

Und schon gar nicht dürfen EU-Verträge die Neutralität aushöhlen oder abschaffen.  Diese Verträge richten sich aber gegen das Gewaltverbot der UNO. Die EU-Verträge verpflichten neutralitätswidrig zur Aufrüstung und gegebenenfalls zu Angriffskriegen auf der ganzen Welt.


Die irische Klausel ist zu wenig.
Der Bundeskanzler und Fachminister entscheidet womöglich im Bündnisfall über Krieg und Frieden für Österreich.

Aber was für einen Weg schlagen unsere Volksvertreter ein? Sie beschließen eine Sicherheitsstrategie für Österreich, wo praktisch alles drinnen steht, was der EU-Vertrag verlangt.

Einige Auszüge:

Österreichische Sicherheitsstrategie


Angemessene Beteiligung an Maßnahmen, Missionen und Operationen des internationalen Krisenmanagements, gemäß den definierten Kriterien für die Teilnahme an Missionen
und Operationen.

Nachdrücklicher Einsatz für friedliche Lösungen von Konflikt- und Krisensituationen,
vor allem am Balkan, im Nahen Osten und Nordafrika sowie auch in Afrika südlich der
Sahara….

…Das dortige Engagement ist anzupassen und gegebenenfalls zu
erweitern, etwa vom Balkan in den Donauraum und die Schwarzmeerregion oder vom Golan
in weitere Bereiche des Nahen und Mittleren Ostens oder ins nördliche Afrika.

Österreich wird sich an der Sicherheitspolitik der EU in allen ihren Dimensionen beteiligen

Österreich wird als Mitglied der EU die GASP aktiv mitgestalten und sich im Rahmen seiner
Kapazitäten weiter am gesamten Spektrum der im EUV genannten Arten von GSVP-Aktivitäten, einschließlich der Battlegroups, beteiligen.

Beteiligung an der gemeinsamen Verteidigungspolitik, die zu einer Gemeinsamen Verteidigung führen kann Art.

Zur Erinnerung der Art.  43 Abs. 1 EUV

…..mit allen diesen Missionen kann zur Bekämpfung des Terrorismus beigetragen werden, unter anderem auch durch die Unterstützung für Drittländer bei der Bekämpfung des Terrorismus in ihrem Hoheitsgebiet.

Das können Angriffskriege sein! Der Begriff Terror ist unbestimmt. Die Beweise für die Kriege der USA und Nato in der Vergangenheit sind oft sehr umstritten und waren auch glatte Lügen.


Mehr auf: http://www.doppeladler.com/da/wp-content/uploads/2013/07/Sicherheitsstrategie-2013.pdf




 Wir wollen uns das nicht gefallen lassen. Deswegen müssen sich immer mehr zusammenschließen und von der Politik ein unabhängiges, neutrales, direktdemokratisches Österreich einfordern. Um Frieden zu schaffen.   

Eine Art des Widerstands ist auch das neue EU-Austritts-Volksbegehren. Ich möchte darauf hinweisen, dass jeder dieses wichtigste Volksbegehren aller Volksbegehren bisher jeder unterstützen und bewerben sollte. Volksbegehren führen zwar nicht bindend zu einer Volksabstimmung, sind aber ein Druckmittel für die Politiker und zeigen den Willen des Volkes.


Nächste Demo: Dienstag, 26. November vor der Oper, 19.00 Uhr, Herbert v. Karajan Platz

Video (Insel TV)


Einige Fotos des 26. Okt. 2013


Donnerstag, 17. Oktober 2013

Einladung zur Bürger-Kundgebung



„Österreich wird frei: Raus aus ESM, Euro, Euratom und EU“
SAMSTAG, 26. Oktober 2013, 14.00 Uhr
Wien, Stephansplatz

Nur mit Ihrer Unterstützung kann die Veranstaltung ein Erfolg werden!




Österreich, Du meine Heimat
Schmiede Dir Dein eig´nes Glück,
Wend´ Dich ab von fremden Mächten
Die ins Unglück Dich verstrickt.
Lebe nach den richt´gen Werten
Meist´re selber Dein Geschick,
Lebe nur nach EIGNEM RECHTE
Freiheit sei Dein höchstes Glück!

Eduard Gindra, Wien

Dienstag, 8. Oktober 2013

Noch gut zwei Wochen bis zur Demo am Nationalfeiertag



„Österreich wird frei: Raus aus ESM, Euro, Euratom und EU“
SAMSTAG, 26. Oktober 2013
14.00 Uhr
Wien, Stephansplatz

Bitte weitersagen, das anrollende EU-Desaster würde jeden treffen!
Herzliche Grüße,
Klaus Faißner

à EU-Saatgutverordnung: Aus für alte Obst- und Gemüsesorten
- Von EU hinter geschlossenen Türen vorbereitet
- „Das Gesetz ist auch in abgeschwächter Form immer noch tödlich für uns. … Wir werden Widerstand leisten und notfalls sogar ins Gefängnis gehen.“ Erich Stekovics, bekanntester Tomatenbauer Österreich
- Verordnung dient nur Monsanto & Co.

à Genmais „Smartstax“ mit 8 (!) Giftgenen vor EU-Zulassung:
Es gibt keine Sicherheitstests: http://www.youtube.com/watch?v=mh2K1XO8I70

à Brüssel bei Tabakprohibition im Dienste der Pharmalobby:
Wirte, Trafikanten und immer mehr Bürger wehren sich:
… in Nordrhein Westfalen: http://www.youtube.com/watch?v=X1WnrAgR-Cc
… in Wien - Flashmob gegen Raucherdiskriminierung: http://www.youtube.com/watch?v=8B-qk0OmhoU
Bei dem Thema geht es um ein Verbrechen der Pharmaindustrie, für das Wirte, Trafikanten, Raucher und deren Angehörige bezahlen: Pfizer musste Opfer (bzw. deren Hinterbliebenen) der Antiraucherpille Champix (eng. Chantix) mit 273 Mio. Dollar entschädigen: http://tinyurl.com/naofjys
„Passivrauchen“ ist eine Lüge – phantastisches Buch von Dr. Bruno Grieshaber: http://tinyurl.com/o5g8sng

à Tschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus für den Austritt aus der EU:
- „Die EU trägt zu all dem Schlechten bei, was in Tschechien geschieht“


Samstag, 28. September 2013

Bericht über die Kundgebung vom 26. September 2013 „Raus aus ESM, Euro, Euratom und EU“



Nächste Kundgebung: Nationalfeiertag, 26. Oktober, 14.00 Uhr, Wien Stephansplatz

Bei angenehmen Temperaturen kamen rund 50 Personen auf den Stephansplatz, um zum 12. Mal in Folge für ein freies, vollständig neutrales und direkt demokratisches Österreich zu demonstrieren. Die Veranstaltung begann mit einer Gedenkminute für den am 31. August 2013 verstorbenen Solarpionier und EU-Kritiker Franz Niessler.

Mitorganisator Helmut Schramm sprach ausführlich über die anstehenden Wahlen und rief auf, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und den EU-hörigen Parteien einen Denkzettel zu verpassen. Zahlreiche Bürger und Aktivisten nutzten die Gelegenheit, um äußerst interessante Themen anzuschneiden.

Rede Klaus Faißner:
Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren!

Wir stehen vor einer zentrale Frage: Unabhängigkeit oder Abhängigkeit,
vollkommene Neutralität oder Teilnahme an EU- und Nato-Kriegen, direkte Demokratie oder EU-Diktatur. Wir müssen alle drei Ziele gemeinsam anstreben, denn z.B. ohne direkte Demokratie können unsere Politiker auch in einem unabhängigen Staat weiter Politik gegen die Bürger machen. Das klingt vielleicht utopisch, denn selbst „nur“ ein EU-Austritt scheint in weiter Ferne. Doch jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und den haben wir mit den Kundgebungen bereits gemacht. Wenn wir beständig weitergehen können wir mehr erreichen als wir heute für möglich halten.

Auch die Wahlen am Sonntag sollten wir nutzen, um dem Einheitsblock der bedingungslos EU-hörigen Parteien, nämlich RotSchwarzGrün und zum Teil auch dem Team Stronach eine Absage zu erteilen. Denn der Stronach-Mann Gerhard Köfer von der SPÖ hat auch für den ESM gestimmt.

Diesem Einheitsblock geht es darum, Österreich in der EU endgültig aufzulösen wie Zucker im Kaffee – ohne das Volk zu befragen.

Was auf uns zukommt, hat gestern der Internationale Währungsfonds (IWF) – interessanterweise in Washington – bekanntgegeben:
1.) Durchgriff auf nationale Haushalte. Ab 2014 müssen die EU-Mitglieder ihre Budgets Brüssel zur Begutachtung vorlegen.
2.) Fiskalunion: ein gemeinsames Budget für die Eurozone
3.) Gemeinsame Schuldenaufnahme = Eurobonds
Der deutsche Politiker Frank Schäffler sagte dazu: „Euro-Bonds bedeuten eine Vergemeinschaftung von Schulden anderer europäischer Länder. Das ist, als würde jemand bei Rot über die Ampel fahren und seinen Strafzettel hinterher von anderen bezahlen lassen.
4.) Ein stärkeres Sicherheitsnetz für Banken
Laut IWF bedarf es einer noch besseren Absicherung der europäischen Geldhäuser als bisher.

Der IWF ist für viel Elend in der ganzen Welt verantwortlich, für Sparprogramme, die Konjunktur abwürgen und unglaubliches Elend verursachen. Genau diesen IWF hat die ungarische Regierung heuer aus dem Land geworfen. Auch deshalb wird sie international so kritisiert.

Wenige Menschen erfreuen sich über die Macht, über unser Leben zu entscheiden. Warum? Weil das globalisierte und das EU-System das so vorsieht. Globalisierung & EU bedeuten, dass der Einzelne nichts zu reden hat.

Daher sollten wir uns auf einen großen Österreicher besinnen, auf den Philosophen und Alternativ-Nobelpreisträger Leopold Kohr. Er ist Begründer des Ausspruches „Small is beautiful – Klein ist schön“. Er wurde von Medien und Politik weitgehend ignoriert, weil er die Dinge auf den Punkt brachte wie kaum ein zweiter. Er erklärte: „Großmächte sind die Väter jedes modernen Krieges. Nur sie haben die Totalvernichtungsfähigkeit, um sich auch große Kriege führen zu trauen. Kriege zwischen kleinen Staaten hat es immer gegeben. Doch diese sind immer klein, lokal begrenzt und können keine Kettenreaktion zur Folge haben.“ Das ist ein besonders gefährlicher Aspekt der EU: Sie sieht sich als „Großreich“, wie schon Kommissionspräsident Barroso sagte. Im EU-Vertrag von Lissabon, den RotSchwarzGrün beschloss, ist eine Verpflichtung zur Aufrüstung und eine Beistandspflicht enthalten, auch für Österreich. Das macht die EU so gefährlich.

 „Der Bösewicht der Geschichte ist weder der Deutsche noch der Amerikaner, der Russe oder Engländer, sondern der Großdeutsche, der Großbrite, der Großrusse, der Großnarr. Wie Paracelsus, der Gründer der modernen Medizin, schon sagte: Alles ist Gift, auf die Dosis kommt es an. Wer diese Mengengrenze überschreitet, der macht Medikamente zu Gift, das Gute zum Schlechten, Wachstum zu Krebs, Demokraten zu Tyrannen“, so Kohr.

Die EU hat diese Mengengrenze längst schon überschritten und sie will noch größer werden, will mit den USA in der Transatlantischen Freihandelszone eine gemeinsame Sache machen. Jedes Großreich ist bisher untergegangen, meist mit viel Leid. Ich denke, es ist gut, wenn wir uns dies ersparen und rechtzeitig aus der EU austreten.

Der große Philosoph des Kleinen führte weiter aus: „Das Maß aller Dinge ist der Mensch. Da der Mensch klein ist, müssen auch seine Institutionen – Familie, Betrieb, Wirtshaus, Spital, Dorf, Stadt – relativ klein bleiben, wenn sie ihn nicht zerquetschen sollen.“ Dasselbe gilt auch für Staaten. Wenn die kritische Größe überschritten ist, vermehren sich die Probleme wie Bürokratie, Korruption, Kriminalität, Rüstungsausgaben für den Machterhalt lawinenartig. Die ideale Größe eines Staates sieht Kohr bei maximal 10 – 15 Mio. Einwohnern, was der Größe Österreichs entspricht.

Zum Schluss möchte ich noch auf ein Beispiel aktiven Widerstands verweisen, der uns unmittelbar betrifft: In Südtirol gibt es eine immer größere Bewegung, um „Los von Rom“ zu kommen. Tausende treffen sich jedes Jahr zum Unabhängigkeitstag in Bozen oder Meran, um die Forderung nach einem vereinten Tirol und einer Rückkehr zu Österreich zu stellen. Der Landeskommandant der Südtiroler Schützen, Elmar Thaler, sieht es nur als eine Frage der Zeit, bis es zu einer Volksabstimmung kommen werde – und dass Italien bald ein Nachbarland von Südtirol sein wird. Dann ist zusammengewachsen, was zusammengehört und wenn wir die EU verlassen, hätte unser Staat wieder eine Zukunft – in friedlicher Zusammenarbeit mit allen Staaten dieser Erde.

Vielen Dank für Ihre und Eure Aufmerksamkeit, fürs Kommen und bitte sagen Sie es weiter, dass in einem Monat die große Jubiläumskundgebung ansteht: Am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, um 14.00 Uhr, wieder hier am Wiener Stephansplatz.


Rede von Helmut Schramm:

Wahlen zum Nationalrat am 29. September 2013

Das Zitat "Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten" regt zum Denken an. Können Wahlen verboten werden? Ändern Wahlen etwas?

Ersteres ist unmöglich. Das Recht auf Wahlen ist in Österreich in der Verfassung. Aber auch in Diktaturen verbietet man dieses Recht nicht. Das Recht zu wählen genügt aber nicht. Die Bürger müssen ohne Angst wählen können. Und: Sie müssen Vertreter wählen können, die auch etwas zu Sagen haben. Was nützt das Recht auf Wahlen wenn diese Voraussetzungen nicht zutreffen?

In Österreich braucht niemand Angst haben, wenn er die Regierung abwählt. Die Wahlen sind geheim und es gibt ja mehrere Kandidaten. Aber haben die Politiker auf EU-Ebene und nationaler Ebene auch überhaupt die ausreichende Kompetenz den Bürgerwillen umzusetzen? In allen politischen Bereichen Gesetze zu beschließen? Ich sage nicht ausreichend. Warum nicht?

EU-Ebene:

Wir leben in einer Diktatur der EU-Bürokratie, der EU-Gesetzgebung. Wie entstehen die EU-Gesetze, die tausenden Richtlinien und Verordnungen?

Die nicht gewählte EU-Kommission schlägt die Gesetze vor, welche schon in den Vorausschüssen – mit starken Einfluss von Diensten und Lobbyisten aus Hochfinanz, globalen Wirtschaftskonzernen und Militär -  beschlossen werden.

Der EU-Ministerrat diskutiert nur über solche Rechtsetzungsakte, die im ständigen Ausschuss strittig geblieben sind. Das sind ganz wenige Fälle, wo noch einmal darüber gesprochen wird. Normal werden die Gesetze pauschal abgesegnet.

Das EU-Parlament hat auf die wichtigsten Politiken keine Mitsprache. Es kann nur im so genannten „Ordentlichen Gesetzgebungsverfahren“ Veto einlegen.
Aber es ist eigentlich kein Parlament, es heißt nur so. Es ist eine Versammlung von Vertretern der Mitgliedsstaaten und kann auch gar kein Parlament sein, weil die Voraussetzungen eines Parlaments fehlen. Es fehlen die EU-Bürger (die kann man nicht herbeireden). Ohne Bürger kein Parlament. Es fehlt die Gleichheit der Wahl,  es fehlt dem „EU-Parlament“ das Recht Gesetze aus eigener Initiative zu beschließen. Gleiches gilt für den Europäischen Rat, also die Staats- u. Regierungschefs mit den Präsidenten des Rates und der Kommission:  Sie können zwar Gesetze im Vereinfachten Änderungsverfahren leicht ändern,  was sehr undemokratisch ist, aber keine Gesetze beschließen. Die EU beschließt tausende Gesetze, nach denen die Österreicher leben müssen, ohne ausreichende demokratische Mitsprache, ohne Volksabstimmungen über wichtigste Entwicklungen, ohne Einfluss auf die Steuer-Milliarden, die von der Bürokratie verteilt werden.

Nationale Ebene:

Wie werden die Gesetze in Österreich gemacht. Welche Gesetze darf Österreich überhaupt noch beschließen?  Auch hier verhindert die Parteienmacht mehr politische Freiheit der Bürger. Aber: Nach dem Vertrag von Lissabon geht  EU-Recht vor nationalem Recht und die nationalen Politiker übernehmen dieses EU-Recht ohne“ Wenn und Aber“, auch gegen die Meinung der Mehrheit der Bürger.  Siehe Einführung des Euro oder die Umwandlung der EU zur Haftungs- u. Schuldenunion. Siehe die sogenannten neoliberalen „Grundfreiheiten der EU.  Die Wirtschaftsverfassung, die Militärverfassung usw.

Chancen für Österreich:

Die österreichische Regierung kann jeden Rechtsetzungsakt der EU zu Fall bringen. Die EU-Gesetze einschränken, oder ganz aus den Verträgen aussteigen. Das geht aus Gründen des Prinzips der Subsidiarität oder /und wenn sehr wichtige Interessen Österreichs durch EU-Gesetze berührt sind (Luxemburger Kompromiss). Umgekehrt können wichtige Gesetze mit mehr als 1/3 der Stimmen im Parlament verhindert werden. So z.B. die sicher bald anstehende Erhöhung der Haftungssumme für den ESM. 700 Milliarden reichen sicher nicht aus, es werden schon 2000 bis 3000 Milliarden Euro gebraucht. Zum Vergleich: Eine Anhebung des Pensionsalters in Österreich bringt etwa 1 Milliarde.

Wählen ist wichtig und kann vieles verändern!

Also bei aller Kritik am Parteienstaat: Die Wahlen können sehr viel ändern. Nur braucht es auch dazu entsprechende Volksvertreter. Es gibt eine wählbare Partei, welche mehr direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild einführen will, also sich selbst entmachten will. Der Wähler hat am Wahltag das Wort: Will er im Zentralstaat EU leben, mit ständiger Haftungsverpflichtung für Banken und Spekulanten? Für Haushaltssünden anderer Länder geradestehen? Oder die Chance auf mehr politische Mitsprache haben? Dann muss er den Mut auch haben die entsprechende Partei zu wählen, die das verspricht.


Die Österreicher haben es sich verdient, solche Volksvertreter zu haben, die ständig bemüht sind den Willen der Bürger zu erkennen um  diesen dann in Gesetze zu formulieren.  Wie erkennt man die Volksmeinung? Dazu braucht es mehr Instrumente der unmittelbaren Demokratie wie wahrheitsgemäße Information seitens der öffentlichen Hand, Diskussionen in den Medien, wo beide Seiten ausgeglichen vertreten sind und letztlich Abstimmungen, deren Ergebnisse bindend für die Politik sind.

Österreich wählt am Sonntag eigentlich keine Partei, sondern ihre Volksvertreter. Die Besten des Volkes sollten das sein. Solche Menschen, die gerne Politiker sind und nicht ihren eigenen Vorteil sehen.  Die sich trauen gegen die Mächtigen aufzubegehren und den Bürger mehr direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild geben wollen. Aber die Demokratie ist in Österreich zur Parteienoligarchie verkommen und die EU entfernt sich immer mehr von Demokratie. Ohne echte Demokratie keine Freiheit!



Rede von Veronika Lindinger:

Liebe Freunde, geschätzte EU-Kritiker, geschätzte EU-Gegner
(intelligente Frauen fühlen sich gleichermaßen angesprochen)
Ich möchte euch heute eine
EU-weite Bürgerinitiative für ein EU-weites Referendum
vorstellen.
Ich beginne gleich mit einem Zitat aus Klaus Faissner’s Broschüre „Friedensprojekt oder Europas Untergang – Zahlen und Fakten zur EU“:
Nur international vernetzte Organisationen haben überhaupt eine realistische Chance, die erforderliche eine Million Unterschriften aus mindestens sieben Staaten zu erreichen.
Am 23. August wurde in München eine Bürgerinitiative mit dem Namen „stop EGF“ (European Government‘s Form) von Leuten aus 7 verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten (Deutschland, England, Polen, Rumänien, Lettland, Portugal und Österreich) ins Leben gerufen.
Der Titel des Referendums soll lauten:
Ein sofortiges EU-weites Referendum über das öffentliche Vertrauen in die Kompetenz der Europäischen Regierung (am besten noch vor den EU-Wahlen 2014) abzuhalten.

Die Frage des EU-Referendums soll lauten:
Sollte die aktuell scheiternde Form der EU durch eine ohne Demokratie-Defizit ersetzt werden? Wenn es kein Vertrauen der Öffentlichkeit in das derzeitige Modell der Europäischen Regierung gibt, sind die Europa-Wahlen 2014 sinnlos.


Erklärung dazu:
Gesunkener Lebensstandard, angestiegene Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Rezession, zusätzlich gedrucktes Geld in der Höhe von 59 Billionen Euro pro Jahr, durchschnittlicher Anstieg der Zahl der Drogenabhängigen von 4,2 Millionen jährlich! seit 2006 (das ist größer als die Bevölkerung von Berlin), das alles wirft ein Licht auf das aktuelle Versagen der Struktur der Europäischen Regierung. Wenn die Europäische Regierung diese Probleme nicht lösen kann, ist sie für ihren Zweck untauglich und sollte fristlos entlassen werden, da sie nicht das Vertrauen der Bevölkerung genießt.
Eine neue, demokratische EU-Struktur muss dann nach dem Willen des Volkes und nicht gesichtsloser Bürokraten erstellt werden.
Wir glauben an die ursprünglich gute Idee der EU aber wir sind sicher, dass die Regierung der EU unfähig ist, diese Idee umzusetzen.

Am Anfang des „Euro“ Projekts hat die regierende Elite die Bevölkerung weder gefragt noch ihr erklärt, wie die europäische Regierung aussehen wird, welche Summen jeder Kommissar ausgeben darf und wer die Europäische Kommission und das Parlament kontrollieren darf.
Daher glauben wir, dass alle Auflösungsschritte bzw. die Selbstauflösung nur durch Referenden erfüllt werden müssen, das heißt, man muss uns – das Volk – fragen und dieses Recht nehmen wir uns mittels Referendum.
Aber vor jedem Referendum muss man allen Europäern deutlich erklären, dass sogar jedes Triumvirat in der Geschichte am Ende eine Diktatur oder einen Bürgerkrieg erzeugt hat. Wie soll das Ganze dann bei derzeit 28 EU-Mitgliedsstaaten und derzeit 17 Mitgliedstaaten der Eurozone funktionieren?
Abhängig vom Ausgang dieses ersten Referendums gibt es dann weitere bereits vorbereitete Schritte.
Aus diesem Grund bitte ich Sie alle, mit uns gemeinsam dieses Referendum zu unterstützen. Der Antrag für ein Referendum wurde bereits in Brüssel eingebracht und die Entscheidung von Brüssel wurde bis spätestens 4. November anberaumt. Es wird in Kürze einen Film auf youtube über die Gründung der Initiative und den Text des Referendums und der Vorstellung der Gründungsmitglieder und zusätzliche Stellungnahme dieser zur EU und zur Europäischen Regierung und zur Kommission geben – und auch eine fb-Gruppe.
Wenn die Eurozone in der derzeitigen Form zu halten sein soll, sind eine Reihe von organisatorischen, politischen und legislativen Veränderungen in der Struktur der Eurozone notwendig, angesichts der historischen Erfahrungen, und die verpflichtende Kontrolle über den menschlichen Faktor muss beinhalten:

1 Für das Management der Euro-Zone sollte eine neue Position des Präsidenten von Europa geschaffen werden , welcher von den Bürgern aller Euro-Länder gewählt wird.
2 Allen Staatschefs und die Europäische Kommission sollte rechtlich verantwortlich sein für ihre vorgeschlagenen Maßnahmen und für ihr Handeln.
Unser Vorschlag ist:
  1. Ein Referendum über das Vertrauen der Bürger in die derzeitige Europäische Regierungsform. Falls es kein Vertrauen gibt, dann
  2. ein Referendum über „Euro“ Projekt – Entweder gibt es den Euro mit „Vereinigen Staaten von Europa“ mit einem Präsidenten und ohne Unabhängigkeiten der Länder, oder es gibt die Unabhängigkeiten der Länder aber mit nationalen Währungen.
  3. Gleichzeitig muss man einen neuen Text des Vertrages der POLITISCHEN Einigung der Europäischen Länder schaffen und jeder Punkt muss in ganz Europa erörtert werden sogar auch durch Referenden.
  4. Wenn eine Auflösungskommission gut und zügig arbeiten wird, wird die neue Struktur in ca. fünf Jahren geschaffen werden. Die Auflösungskommission muss in Europa gewählt werden.



Der erste fatale Fehler:
Es gab viele souveräne Staaten in Europa, jeder mit seiner eigenen Währung und seinen eigenen Problemen, die unabhängig voneinander gelöst werden konnten. Die Richtigkeit der Entscheidung wurde nur durch den Markt bestimmt. Dann beschlossen sie, eine Wirtschaftsunion mit gemeinsamer Währung zu bilden.
Jetzt kamen in der Eurozone alle Rechenfehler, alle Fehler der Regierungen der einzelnen Länder, und die Schulden des jeweiligen Landes in den Fokus. Wenn jedes Land seine eigene Währung gehabt hätte, wären die Probleme unabhängig gelöst worden. Aber jetzt gab es eine einheitliche Währung und jedes Land wurde verantwortlich für alle anderen. Aus diesem Grund machen die Regierungen der Länder mit schwachen Volkswirtschaften keine Anstrengungen, um die Wirtschaft zu stärken. Es ist viel einfacher für sie unpopuläre Entscheidungen der Europäischen Kommission und der Europäischen Bank (Verringerung der sozialen Zahlungen, die Steuern zu erhöhen, etc.) ins Leben zu rufen.
Der zweite fatale Fehler
wurde gemacht, da man verabsäumte, den menschlichen Faktor in Regierungen zu berücksichtigen. Die Regierungen der Länder in der Eurozone haben unterschiedliche Mentalitäten, eine unterschiedliche Arbeits- und Umsetzungsdisziplin, unterschiedliche Arbeitskapazitäten, sowie unterschiedliche Einstellungen zu moralischen Werten aufgrund ihrer politischen Vergangenheit. Daher konnte man nicht von jeder Regierung innerhalb der Eurozone erwarten, sich voll und ganz auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Außerdem muss man die Höhe der Korruption in einigen Ländern der Eurozone berücksichtigen.
Der dritte fatale Fehler
ist eine Führung, die auf Konsens beruht, was bedeutet, dass wichtige Entscheidungen die einstimmige Unterstützung aller beteiligten Länder der Eurozone verlangen. Es gibt ein paar Beispiele für gemeinsame Führung in der Geschichte der Menschheit, die so genannten "Triumvirate" von 200 v. Chr. bis in unsere Tage, und jedes davon endete entweder in einer Diktatur oder Bürgerkrieg.
Wenn schon Triumvirate so tragisch endeten, dann wird der Erfolg in der gemeinsamen Führung von 17 Ländern in Europa unmöglich. Und tatsächlich wird die Vorherrschaft Deutschlands hinsichtlich Entscheidungen immer offensichtlicher.
Der vierte fatale Fehler
ist, keine klare und konkrete Strategie zu haben, wie eine Krise überwunden werden kann.
Es ist nicht notwendig, ein Ökonom sein, um zu verstehen, dass etwa in 20 Jahren die Höhe der Schulden der Eurozone gleich dem BIP sein wird, auch wenn das Haushaltsdefizit einen akzeptablen Wert erreicht. Das wird nicht helfen, die Schulden zu verringern, aufgrund der gegenwärtigen Rezession.