Donnerstag, 28. Februar 2013

Demo vom 26. Februar 2013


Zur bereits 5. monatlichen Kundgebung für ein freies, neutrales, direkt-demokratisches Österreich versammelten sich am 26. Februar 2013 einige Dutzend Bürger am Stephansplatz in Wien. Unter den Teilnehmern waren auch Menschen anderer EU-Staaten. Themen waren u.a. Neutralität und Wasser und erneuerbare Energien. Die nächste Kundgebung findet am 26. März 2013 um 19.00 Uhr wieder am Stephansplatz statt.

Helmut Schramm zeigte auf, dass es sich auszahlt, aufzustehen. So rudert die EU-Kommission bei der Wasser-Privatisierung aufgrund der europaweiten Proteste schon ein wenig zurück. Auch sei es eine Lüge zu sagen, wir könnten z.B. aus der Bankenrettung ESM nicht mehr aussteigen. „Natürlich können wir aussteigen, man kann aus jedem Vertrag aussteigen.“

Erwin Netzl, Landwirt aus dem Bezirk Mistelbach, ist einer der ersten energieautarken Bauern Österreichs. „Erneuerbare Energien bedeuten Unabhängigkeit und nur wenn man unabhängig ist, kann man auch frei sein“, erklärte er. „Die EU dient nur dazu, uns immer abhängiger und unfreier zu machen. Deshalb müssen wir unbedingt Raus aus der EU, um unser Menschenrecht, unsere Freiheit, wiederzubekommen.“


Rede von Klaus Faißner

Sehr geehrte Damen und Herren!

Immer mehr Menschen in ganz Europa protestieren gegen die EU. Immer mehr Menschen setzen sich ein für Unabhängigkeit und Freiheit.

So zum Beispiel in den Niederlanden: Neun Universitätsprofessoren fordern eine Volksabstimmung darüber, ob die Niederlande den Weg zum EU-Zentralstaat mitmachen soll. 40.000 Unterschriften erforderlich, damit sich das Parlament damit beschäftigen muss. Die Medien machten sofort mobil: Niederlande wird zu „kleiner Insel vor der britischen Küste“, hieß es. In Großbritannien will ohnehin schon die Mehrheit der Bürger aus der EU austreten. Die Mächtigen haben Angst, dass alle Länder wie Island oder die Schweiz werden wollen. Zentralstaaten und künstliche Staatengebilde sind immer zerfallen!

Fast täglich erreichen uns derzeit Horrormeldungen: So will die EU-Kommission bei Arzneimitteltests Menschen zum Teil schlechter stellen als Tiere. Bei Tierversuchen benötigen die Forscher die Zustimmung der Ethikkommission, bei Menschenversuchen soll dies bei der EU-Verordnung für Arzneimittelversuche nicht oder in geringerem Ausmaß gelten.
- In kritischen Situationen ist eine Einwilligung von Minderjährigen oder Erwachsenen zur Teilnahme oder Fortsetzung einer Arzneimittelprüfung nicht notwendig, auch wenn die Person einwilligungsfähig ist.
- Alleine der Pharmakonzern bestimmt, in welchem Land das Medikament getestet werden soll.
Der Arbeitskreis der 52 deutschen medizinischen Ethikkommissionen nennt diesen Verordnungsentwurf schlicht „bestürzend“.

Der Entwurf trägt die Handschrift der Pharmakonzerne. Dies ist umso bestürzender, wenn man weiß, wie die Zulassungspraxis bis jetzt ohnehin schon aussah. John Virapen, Spitzenmanager des Pharmariesen Eli Lilly, beschrieb sie in seinem Buch „Nebenwirkung: Tod“ als brutal sowie korrupt.

Die Natur soll offensichtlich ausgeschaltet und durch Gentechnik und Chemie ersetzt werden. Mit diesem Gedankengut wird auch die Tabak- und Alkoholprohibition vorangetrieben, wie wir vor einem Monat gehört haben.

Neben den fast täglichen Horrormeldungen aus Brüssel fällt ganz besonders eine auf: Die geplante EU-Datenschutz-Grundverordnung: Sie ist ein Angriff auf die alternativen Internetmedien, auf kritische Verbände, Parteien, um einen Vernichtungsfeldzug gegen die freie Internetpresse über enorme mögliche Bußgelder zu starten. Es droht die totale Zensur.
Johannes Masing, Richter am deutschen Verfassungsgerichtshof in Karlsruhe schrieb in der Süddeutschen Zeitung von einem „Abschied von den Grundrechten“.

Liebe Leute, es heißt dran bleiben und dafür einzustehen, dass das Recht vom Volk ausgeht, wie es in unserer Verfassung heißt. Von „EU-Recht“ zu sprechen, ist vermessen, denn es handelt sich in Wahrheit um ein Unrecht!

In Großbritannien ist der Druck der Menschen gegen die EU schon so groß, dass sich keine Partei mehr traut, ihr gegenüber unkritisch zu sein. Nach den Kleinparteien wie die UKIP und dem konservativen Regierungschef David Cameron, der eine Volksabstimmung über den Austritt angekündigt hat, schwenken nun auch die Sozialisten langsam auf einen EU-skeptischen Kurs um – schließlich will nur mehr ein Drittel der Briten in der EU bleiben: „Bei Millionen Arbeitslosen überall in Europa, darunter eine Million Jugendliche in Großbritannien, ist offensichtlich, dass die EU nicht für seine Menschen arbeitet“, erklärte Ed Miliband, Chef der sozialistischen Labor-Partei.

Und: Erstmals überhaupt ruft die EU (laut Eurobarometer-Umfrage der EU-Kommission) in ihren Mitgliedsstaaten bei fast gleich vielen Menschen ein negatives Bild hervor wie ein positives: 29% sehen sie „negativ oder sehr negativ“, 30% „positiv oder sehr positiv“, 39% „weder noch“. Drei Jahre zuvor sah die Lage noch ganz anders aus: Nur 15% sahen die EU insgesamt negativ, 48% gesamt positiv, der Rest war neutral.

Die Stimmung kippt, in Österreich und in ganz Europa. Ich danke Ihnen vielmals fürs Kommen, trotz Kälte und Wind. Wir sehen uns wieder am 26. März um 19.00 Uhr hier am Stephansplatz in Wien.






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