In den vergangenen Tagen häufen sich die Mails, die zum Unterschreiben eines
„EU-Bürgerbegehrens“
gegen die Privatisierung des Wassers
aufrufen. Ich werde das Begehren nicht unterschreiben. Es ist nämlich ein
Protest am falschen Platz. Es wird nicht den Ausverkauf des Wassers durch die
EU stoppen, denn es ist nur ein Bittgang und dient offensichtlich als Beschäftigungstherapie für Besorgte.[1]
Die Liberalisierung und Privatisierung der
öffentlichen Dienstleistungen = unseres Eigentums ist längst in den
EU-Verträgen paktiert. Post, Bahn, Energie, Wasser, Abwasser: Alles soll uns
genommen und an Konzerne verteilt werden.
Der Protest wird jetzt u.a. von Gewerkschaften
organisiert. Sie trugen in den Parlamenten jede auch noch so schlimme Änderung
der EU-Verträge mit – in Österreich, Deutschland und in allen EU-Ländern.
Kritik an der Auflösung der Nationalstaaten, die eine Auflösung der Bürgerrechte
bedeuten, gab es nie. Ebensowenig wie von den bekannten Nichtregierungsorganisiationen. Sie leben
alle bestens vom System der EU, haben ihre
Büros in Brüssel und bekommen insgesamt rund 1,4 Mrd. Euro pro Jahr
von der EU-Kommission = von unseren Steuergeldern. Keiner beißt die Hand, die
einen füttert![2]
Das einzige, was helfen kann, ist ein
Austritt aus der EU. Ein bisschen schwanger gibt es nicht. Entweder
wir entscheiden uns für einen Nationalstaat mit Bürgerrechten oder wir bekommen
einen EU-Bundesstaat, in dem die Konzerne regieren. Das ist keine Frage von
Links oder Rechts sondern eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft.
Daher protestieren wir seit 26. Oktober jeden 26. des Monats in Wien
für einen Austritt aus der EU, für
die volle Herstellung der Neutralität und für direkte Demokratie nach dem
Vorbild der Schweiz.
Nächster Termin:
SAMSTAG, 26. JÄNNER 2013, 14.00
UHR, WIEN,
STEPHANSPLATZ
Für ein neutrales, freies
Österreich mit direkter Demokratie
nach dem Muster der Schweiz:
„Raus aus ESM, Euro und EU“
„Raus aus ESM, Euro und EU“
Nähere Informationen: www.anti-eu-demo.blogspot.com
Herzliche Grüße,
Klaus Faißner
[1] In meiner Broschüre „Friedensprojekt oder Europas Untergang? Zahlen
und Fakten zur EU habe ich dargelegt, dass die EU-Bürgerinitiative u.a. deshalb
eine Augenauswischerei ist, weil …
… die EU-Kommission auch bei noch so vielen Unterschriften nichts
verändern muss;
… die Themen konform mit den EU-Verträgen gehen müssen (ein
Begehren gegen Euratom wurde erst kürzlich verboten)
Studie: „Financing of Non-governmental
Organisations (NGO) from the EU Budget”; abgerufen unter http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/cont/dv/5_study_/5_study_en.pdf
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